Willkommen im Online-Museum für historische Uniformen, Abzeichen und Kopfbedeckungen der Schweizer Polizei und Armee
Dieses Museum ist mehr als eine Sammlung – es ist ein Ausdruck tief empfundener Leidenschaft und jahrzehntelanger Verbundenheit mit zwei zentralen Institutionen unseres Landes: der Schweizer
Polizei und der Schweizer Armee.
Hier finden Sie eine sorgfältig kuratierte Auswahl historischer Uniformen, Auszeichnungen und Kopfbedeckungen – jedes Exponat ein stiller Zeitzeuge, der von Pflichterfüllung, Wandel und Tradition
erzählt.
Die Geschichte dieser Organisationen ist nicht nur faszinierend, sie ist auch ein Teil der Persönlichkeit und des Lebenswegs des Sammlers. Mit Hingabe, Detailtreue und Respekt vor dem
historischen Erbe wird dieses Museum laufend erweitert und gepflegt – als digitale Plattform für Interessierte, Sammler, Forschende und Liebhaber schweizerischer Sicherheitsgeschichte.
Tauchen Sie ein in eine Welt zwischen Ordnung und Dienst, zwischen Geschichte und Identität.
Schirmmütze, Ord. 1949
Korpskommandant Fritz Wille
Fritz Wille, 01.11.1912-18.07.2005, Enkel des Generals der Schweizer Armee, Ulrich Wille.
1968 zum Korpskommandant befördert
War Waffenchef der Leichten Truppen, Kdt Mech Div 11 und von 1968-1974 Kdt Geb AK 3.
Feldmütze für Motorfahrer, Privatbeschaffung, um 1935
Vorliegendes Modell ist eine privatbeschaffte Anfertigung. Sie wurde von Uof (teils auch Mannschaften) der fahrenden Truppen getragen - also Motorfahrer aber auch Radfahrer und teilweise auch
Motorradfahrer und Angehörigen der Mot Mitr und Mot IK. Beschaffen konnte man solche Mützen auch noch nach 1940, obwohl dann die Kokarde eigentlich nicht mehr vorgesehen war.
Die Urform der Motorfahrermütze, das Ordonnanzmodell, wurde mit der Ord 26 eingeführt und war nur für Motf vorgesehen. Die Mütze war etwas höher, der Umschlag herunterziebbar und mit normalen
kleinen gelben (später bronzierten) Ord-Knöpfen geschlossen. Daran wurde die Kokarde mit Goldrand, später mit gedunkeltem Rand getragen. Der Schirm war immer aus lackierter Kartonage oder Leder,
eingefasst gearbeitet. Auch der Mützenkörper war eher steif gefertigt und nur das Kopfband war mit grauem Stoff gefüttert.
Das selbe Modell wurde ab 1942 (ohne Kokarde) auch dem neu geschaffenen FWK abgegeben.
Daneben existieren aber eben noch die ursprünglichen Radfahrermützen (14 grün vorgestossen, 1917 schwarz), RKD-Mützen (blauer Vorstoss und nur ein Knopf) sowie ab 1940 dann die üblichen
Feldmützen.
In den 1950er-Jahren wurde die offizielle Motorfahrermütze Ord 26 mit Kokarde sogar noch explizit von den Motf des HD getragen. Überall sonst hat die Feldmütze 40 jede andere Mütze mit steifem
Schirm ersetzt, entsprechend wurden noch vorhanderne steifschirmige Mützen aller Art mit einem weichen Schirm versehen und im Ex-Mat verbraucht.
Im Reglement über die Bekleidung der Armee vom 30.12.1926 wird die offizielle Mütze unter 4.c) als „Feldmütze für Motorfahrertruppen“ bezeichnet. Das führt natürlich immer zu Verwirrung. Im
Regl 1940 ist das Modell nicht mehr erwähnt.
Somit ist die vorliegende Mütze am ehesten als „Fahrermütze, Privatbeschaffung, um 1935“ zu bezeichnen. Der Lieferant (nicht Hersteller) ist nicht bekannt.
Schirmmütze, Ord. 1875/88,
Hauptmann,
Füs Bat 85 (Glarus)
Träger: Friedrich Brunner